Kinder brauchen Liebe und Geborgenheit
"Frau Klein, Frau Klein, ich hab einen Bruder bekommen", bestürmt Svenja die Erzieherin, kaum dass sie die Tür zum Kindergarten aufgestoßen hat. "Er ist gestern geboren, aber er kann noch nicht sprechen. Mama hat ihn ganz arg lieb", sprudelt es aus Svenja heraus. Sie zieht die Erzieherin mit sich in die Puppenecke und zeigt ihr, wie Mama das Brüderchen im Arm gehalten, gestillt, gestreichelt und zum Schlafen gelegt hat.
Dabei sprechen sie darüber, wie viel Zuwendung so ein neues Leben braucht, dass Svenja beim Wickeln sicher bald helfen darf und dass Mama, wenn das Brüderchen schläft, auf jeden Fall wieder Zeit hat, mit Svenja zu spielen. Als Svenja die Neuigkeit im Morgenkreis berichtet, erzählen die anderen Kinder, wie es ihnen mit ihren Geschwistern ergeht. Am Ende lädt die Erzieherin jedes Kind ein, für Svenja und ihr Brüderchen einen Gebetswunsch zu sprechen.
„Es ist fast so wie im Fußball: Auch Kinder können nicht immer siegen. Aber wer beim Spielen verlieren lernt, hat viel fürs Leben gewonnen.“
Erwin Staudt, Ehrenpräsident des VfB Stuttgart
Auf die Erzieherinnen und ihre Ausbildung kommt es an
Erzieherinnen begleiten Kinder in ihren täglichen großen und kleinen Freuden und Sorgen. Sie unterstützen Kinder, die Welt zu entdecken und zu begreifen. Sie vermitteln Werte und Maßstäbe des Zusammenlebens. Dafür brauchen sie Persönlichkeit und fachliche Qualifikation. Evangelische Fachschulen für Sozialpädagogik bilden staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher aus. Sie tun dies mit eigenständigem, evangelischem Profil. Jeder Mensch ist in ihren Augen ein geliebtes Ebenbild Gottes. Die angehenden Erzieherinnen werden dazu befähigt, ihren späteren Beruf in diesem Grundverständnis auszuüben.
Im Mittelpunkt des religionspädagogischen Ausbildungskonzepts stehen die kindgemäße Vermittlung des christlichen Glaubens, der Respekt vor anderen Religionen und die Erziehung zum Frieden. Durch die besondere Gestaltung des Schullebens wird das soziale Miteinander nicht nur theoretisch gelernt, sondern intensiv gelebt und eingeübt. Die Ausbildung bietet Zeit zum Lernen und Reifen und zur Stärkung der eigenen Persönlichkeit. Seit Generationen werden die Evangelischen Fachschulen wegen ihrer hohen Qualität und ausgewiesenen Fachkompetenz geschätzt. Sie haben zahlreiche ideelle und finanzielle Freundinnen und Freunde an ihrer Seite.